Verkehrsfreigabe in der Geniner Straße in Lübeck

Durch die Umgestaltung der Geniner Straße sind auf einer Gesamtlänge von ca. 620 m die Straßenschäden behoben und der Nutzungskomfort sowie die Verkehrssicherheit für Zufußgehende und Radfahrende erhöht worden. Bis dato entsprach der Fahrbahnaufbau auf diesem Teilstück nicht mehr den aktuellen Richtlinien und war unterdimensioniert. Zudem konnten die Schäden und Gefahren des Fahrbahnoberbaus nur noch zeit- und kostenintensiv betrieben werden.
MIV hat von der Hansestadt Lübeck den Auftrag für die Planung und Bauüberwachung der grundhaften Sanierung der Verkehrsanlagen (LP 1 – 8) erhalten.
Die Geniner Straße wurde im Bereich 150 Meter östlich der Siemensstraße bis zur westlichen Einmündung Hinter den Kirschkaten im Vollausbau in Asphaltbauweise mit einer Fahrbahnbreite von 6,5 m erneuert. Es erfolgte eine optimierte Neuaufteilung des Verkehrsraums innerhalb der bestehenden Grundstücksgrenzen zugunsten von Zufußgehenden und Radfahrenden. Durch die beengten Platzverhältnisse (fehlende Möglichkeiten zum Grunderwerb) und die hohe Verkehrsbelastung war die Lösungsfindung anspruchsvoll und es kristallisierte sich die Variante „beidseitiger Gemeinsamer Geh- und Radweg“ als Vorzugslösung heraus.
Die Nebenanlagen sind als gemeinsame Geh- und Radwege mit einer Breite von 3,0 m (im eingeschränkten Bereich 2,5 m) im Vollausbau in Pflasterbauweise straßenbegleitend und baulicher Trennung durch Hochborde und Sicherheitstrennstreifen (0,5 m) hergestellt worden. Die vorhandenen Beleuchtungsanlagen wurden aufgenommen und durch 13 neue Straßenbeleuchtungsanlagen ersetzt.
Die im Bestand befindliche nicht-signalisierte Querungshilfe wurde abgebrochen und lagetreu in Pflasterbauweise barrierefrei wiederhergestellt.
Für die Anbindung der LSA (am Knotenpunkt Geniner Straße / Hinter den Kirschkaten) wurden unterhalb bzw. im Randbereich der südlichen Nebenanlage Kabeltrassen sowie Kabelschächte hergestellt. Um dem neuen Standard der Verkehrsanlagen zu entsprechen, wurde ein großer Teil der Straßenabläufe mitsamt Leitung vollständig erneuert. Dabei wurden auch alte Bestandsschächte in den Verkehrsanlagen neu hergestellt, um langfristig Kosten und Behinderungen durch Bautätigkeiten aufgrund von Instandhaltung zu minimieren.
In die Infrastrukturmaßnahme der Hansestadt Lübeck wurden ca. 1,8 Millionen Euro investiert.