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Frankendamm in Stralsund: Gut – schön – sicher?

Das repräsentative „Tor zur Welterbestätte Altstadt“ in Stralsund wurde als eines von 18 Beispielen für „meine Straße“ in der Kategorie „Gute Straßen in Stadt und Dorf“ des DVR (Deutscher Verkehrssicherheitsrat) unter die Lupe genommen.

Regelwerke wie die RASt, RAL, ESG oder HBVA oder auch die „Hinweise zu Straßenräumen mit besonderem Überquerungsbedarf – Anwendungsmöglichkeiten des Shared-Space-Gedankens“ genauso wie Leitfäden und Handbücher enthalten Vorgaben für die Gestaltung der Straßenräume und Verkehrsanlagen und geben wertvolle Impulse für den Entwurf von funktional und gestalterisch guten und sicheren Straßen.

Diese Rahmenbedingungen, Straßenraumbreiten, Gebäudepositionen, das komplexe Verkehrssystem mit seinen verschiedenen Arten der Verkehrsteilnahme, städtebauliche und wirtschaftliche Aspekte sowie (kommunal)politische Entscheidungen müssen im Zuge der Entwurfsplanung berücksichtigt, abgewogen und gegebenenfalls angepasst werden.

Von der Planung bis zur Umsetzung

Der Frankendamm wurde in vier Bauabschnitte mit unterschiedlichen Gestaltungsschwerpunkten eingeteilt, abgeleitet aus dem städtebaulichen Konzept:

» Durchgehend zweistreifige Fahrbahn, im zentralen Bereich durch einen überfahrbaren Mittelstreifen getrennt 
» Mittelstreifen dient als Überquerungshilfe und zum direkten Erreichen von Grundstückszufahrten und Parkmöglichkeiten
» Beidseitig verlaufende Gehwege
» Radverkehrsführung durchgängig im Seitenraum, abgesetzt durch Park- und Schutzstreifen
» Parkmöglichkeiten in Längs- bzw. Senkrechtparkstreifen
» Abschnittsweise Integration der Baumbeete der zweireihigen Allee in Parkstreifen oder zwischen Geh- und Radweg mit Platz für Aufenthaltsnutzungen und Fahrradabstellanlagen

Der Verkehr der bis dato unübersichtlichen Verkehrssituation und seinem ungestalteten Gesamtbild wurde für den 1,18 km langen Straßenzug in 2012 freigegeben. Die Gesamtbaukosten betragen rund 7,7 Mio. Euro.


Voneinander lernen

Wie gut diese „Kunst des Entwerfens“ beim Frankendamm umgesetzt wurde, wurde für Fachleute wie Planer, Behörden und Polizei und interessierte Laien in der » Beispielsammlung des DVR dokumentiert. Nach der Erstfassung 2017 erfolgte 2022 ein Update. Der Fokus liegt auf der Verkehrssicherheitswirkung aufgrund einer Vorher-Nachher-Betrachtung. 10 Jahre nach Verkehrsfreigabe wird die Umgestaltung von den befragten Institutionen als „überwiegend positiv“ bewertet.

» Umgestaltung durch Trennung der Verkehrsarten im Straßenquerschnitt hat zu einer Erhöhung der Aufenthaltsqualität beigetragen
» Verbesserung des Verkehrsflusses durch flexibel nutzbaren Fahrbahnquerschnitt und Erleichterung der Überquerbarkeit
» Behinderung des fließenden Verkehrs durch zum Teil breiter werdende PKW, die auch unsauber in den 2,00 m Längsparkstreifen eingeparkt werden führte zum teilweisen Rückbau einzelner PKW-Parkstände
» Radverkehrsführung auf abgesetzten Radwegen soll bei künftigen Planungen in Bezug auf querenden Radverkehr berücksichtigt werden
» Kritisch gesehen wird die gleichbleibende Unfalllage sowie, dass Radwege entgegen der vorgesehenen Richtung genutzt werden

Weitere Informationen finden Sie hier:

www.dvr.de/gutestrassen

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